Autoren: Amanda Jenks, Gwen Adams, Bonnie Young, Ryan Seedall

Quelle: https://doi.org/10.1111/famp.12961

Volltext kann hier angefragt werden: https://www.researchgate.net/publication/376813434_Addressing_power_in_couples_therapy_Integrating_socio-emotional_relationship_therapy_and_emotionally_focused_therapy

Was ist für die praktische Arbeit interessant an dieser Studie?

Diese Studie untersucht die Integration zweier bedeutender therapeutischer Ansätze – der Socio-Emotional Relationship Therapy (SERT) und der Emotionally Focused Therapy (EFT) – mit dem Ziel, Machtungleichgewichte in Paarbeziehungen effektiv zu adressieren. Machtungleichgewichte können das Engagement und die emotionale Sicherheit in einer Beziehung beeinträchtigen, was die Wirksamkeit traditioneller Therapieansätze wie der EFT mindern kann. Die Studie hebt hervor, dass das Einbeziehen von SERT in die EFT-Praxis Therapeuten dabei unterstützt, die sozialen und kulturellen Einflüsse auf Machtstrukturen in Beziehungen besser zu verstehen und anzusprechen.

Ein konkreter praktischer Ansatz, der aus dieser Studie abgeleitet werden kann, ist die gezielte Ansprache von Machtungleichgewichten in der Paartherapie. Zum Beispiel kann ein Therapeut den mächtigeren Partner dazu ermutigen, sich der emotionalen Bedürfnisse des Partners bewusst zu werden und diese anzusprechen, was in der Studie als ein erster Schritt zur Schaffung eines sicheren Raums für beide Partner beschrieben wird. Die Kombination der Methoden ermöglicht es, nicht nur die unmittelbaren Beziehungsmuster zu verändern, sondern auch die tieferliegenden soziokulturellen Einflussfaktoren zu erkennen und zu bearbeiten. Ein Beispiel aus der Praxis könnte sein, Paare dabei zu unterstützen, soziale und kulturelle Normen, die die Beziehung beeinflussen, zu identifizieren und zu hinterfragen, um eine ausgewogenere Machtverteilung zu fördern.

Methodik der Studie

Die Studie basiert auf einer theoretischen und konzeptionellen Integration der beiden Therapieansätze SERT und EFT. Die Autoren bieten zunächst eine Übersicht über die beiden Modelle und diskutieren deren Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Behandlung von Machtungleichgewichten in Paarbeziehungen. Die Methodik umfasst eine umfassende Literaturrecherche sowie die Analyse von klinischen Fallbeispielen, um die praktische Anwendung der integrierten Ansätze zu demonstrieren. Die Studie legt besonderen Wert auf das Verständnis der sozialen und kulturellen Diskurse, die Machtverhältnisse in Paaren prägen, und wie diese in der Therapie gezielt angesprochen werden können.

Limitationen

Eine der Hauptlimitationen dieser Studie besteht darin, dass sie sich auf theoretische Überlegungen und Fallstudien stützt, ohne umfangreiche empirische Daten zu liefern. Zudem konzentriert sich die Studie hauptsächlich auf heterosexuelle Paare, was die Anwendbarkeit der Ergebnisse auf andere Beziehungskonstellationen einschränken könnte. Weitere empirische Forschung wäre erforderlich, um die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Integration in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexten zu validieren.

Peer-Review

Diese Studie wurde im “Family Process” Journal veröffentlicht, einem peer-reviewed Journal.

Offenlegung

Dieser Text wurde mit Hilfe von ChatGPT erstellt und redaktionell überprüft. Die Studieninhalte wurden nicht als Trainingsmaterial verwendet, und die Auswertung erfolgte nach aktueller Best Practice urheberrechtskonform.

Ungleich verteilte Macht in der Beziehung kann zu Macht und Ohnmacht führen / Foto von Charlie Foster auf Unsplash