Studie: Seeking Connection Can Trigger Shame Loops in Couples: An Attachment-Based Understanding

Autoren: Gianina Frediani, Lieven Migerode

Quelle: https://doi.org/10.1111/famp.12888 

Freier Zugang zur Studie: https://www.researchgate.net/publication/370222334_Seeking_connection_can_trigger_shame_loops_in_couples_An_attachment-based_understanding

Was ist für die praktische Arbeit interessant an dieser Studie?

Diese Studie beleuchtet, wie das Bedürfnis nach emotionaler Nähe in Paarbeziehungen ungewollt Scham auslösen und zu destruktiven Interaktionsmustern führen kann. Scham ist eine intensive Emotion, die oft dann ausgelöst wird, wenn jemand das Gefühl hat, den Erwartungen oder Idealen seines Partners nicht gerecht zu werden. Diese Studie zeigt auf, dass Schamreaktionen häufig auftreten, wenn ein Partner Nähe sucht und der andere Partner dies als bedrohlich empfindet. Diese Reaktionen können zu Rückzug oder defensiven Verhaltensweisen führen, was wiederum den Nähe suchenden Partner frustrieren kann. Dies kann einen Teufelskreis aus Distanzierung und Missverständnissen in Gang setzen, der als “Schleife der Scham” bezeichnet wird.

Ein praktischer Ansatz, den Paartherapeuten aus dieser Studie ableiten können, ist der vorsichtige Umgang mit dem Thema Nähe und Scham. Es könnte hilfreich sein, therapeutische Sitzungen so zu strukturieren, dass genügend Raum für die Erforschung von Schamgefühlen geschaffen wird. Dies kann durch offene Gespräche über die Erwartungen in der Beziehung und durch behutsames Ansprechen von Situationen, in denen Scham erlebt wurde, erreicht werden. Zudem können Paare ermutigt werden, ihre Emotionen offen zu benennen und zu teilen, bevor intensiv über Nähe gesprochen wird. Dies könnte helfen, schaminduzierte Reaktionen zu minimieren und die Beziehung allmählich zu stärken. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis könnte darin bestehen, Paaren zu helfen, ihre Schamreaktionen zu erkennen und zu verstehen, wie diese die Kommunikation und das emotionale Erleben innerhalb der Beziehung beeinflussen.

Methodik der Studie

Die Forschenden verwendeten einen theoretischen Ansatz, der auf der Bindungstheorie basiert. Dabei wurden bestehende Forschungsliteratur und klinische Fallbeispiele analysiert, um die Dynamiken zu beschreiben, wie Scham in Paarbeziehungen ausgelöst und aufrechterhalten wird. Die Analyse fokussierte sich auf die Mechanismen, durch die Scham sowohl durch positive als auch negative Interaktionen aktiviert werden kann. Ein zentrales Element der Methodik war die Untersuchung von konkreten Beispielen, wie etwa Filmszenen aus bekannten Filmen, um das Entstehen von Schamreaktionen und deren Folgen in der Paarbeziehung anschaulich zu erklären. Die Studie kombiniert theoretische Erörterungen mit praktischen Fallanalysen, um die Relevanz der Ergebnisse für die therapeutische Praxis zu verdeutlichen.

Limitationen

Die Hauptlimitation der Studie liegt im Fehlen empirischer Daten, die die theoretischen Annahmen stützen könnten. Die Schlussfolgerungen basieren auf theoretischen Modellen und klinischen Beobachtungen, die nicht systematisch getestet wurden. Darüber hinaus könnte die kulturelle Homogenität der in den Fallbeispielen beschriebenen Klienten die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere kulturelle Kontexte einschränken.

Peer-Review

Diese Studie wurde im “Family Process” Journal veröffentlicht, einem peer-reviewed Journal.

Offenlegung

Dieser Text wurde mit Hilfe von ChatGPT erstellt und redaktionell überprüft und bearbeitet. Die Studieninhalte wurden nicht als Trainingsmaterial verwendet, und die Auswertung erfolgte nach aktueller Best Practice urheberrechtskonform.

 

Scham / Foto von Gage Walker auf Unsplash